Einführung
Wenn es um bewährte Wirkstoffe für die Hautpflege geht, führt kaum ein Weg an Allantoin vorbei. Die Substanz ist längst kein Geheimtipp mehr, sondern fester Bestandteil zahlreicher Pflegeprodukte – von Cremes über Aftershaves bis hin zu Lippenpflegestiften. Doch was genau macht Allantoin so besonders? Und warum ist der Stoff, der schon vor über 200 Jahren entdeckt wurde, heute aktueller denn je?
Ursprung und Vorkommen
Allantoin ist ein natürliches Stoffwechselprodukt, das bei der Oxidation von Harnsäure entsteht – sowohl im tierischen als auch im pflanzlichen Organismus. Seinen Namen verdankt es der Allantois, einem embryonalen Organ in Vögeln, Reptilien und Säugetieren, in dem Allantoin ursprünglich nachgewiesen wurde. Die Isolierung aus Kalbsurin sowie die Synthese durch die deutschen Chemiker Friedrich Wöhler und Justus Liebig machten Allantoin auch wissenschaftlich greifbar.
In der Natur ist der Stoff in vielen Pflanzen enthalten, beispielsweise in:
- Schwarzwurzeln
- Rüben
- Ahornbäumen
- Weizenkeimen
- Rosskastanienrinde
- und besonders in der Wurzel des Beinwells (Symphytum officinale).
Beinwell wächst bevorzugt auf nährstoffreichen, feuchten Böden in Europa und Asien. Die mehrjährige Pflanze kann bis zu 1,5 Meter hoch werden, blüht von Mai bis August mit glockenförmigen, violetten Blüten und enthält eine Vielzahl sekundärer Pflanzenstoffe, darunter auch Allantoin.
Herstellung
In der Kosmetik wird Allantoin heutzutage überwiegend synthetisch hergestellt, um eine gleichbleibende Qualität und Reinheit sowie eine nachhaltige Versorgung zu gewährleisten. Dies geschieht meist durch chemische Oxidation von Harnsäure oder durch Reaktionen aus Glyoxylsäure und Harnstoff.
Vorteile und Wirkung
Allantoin hat sich insbesondere in der Hautpflege bewährt – aus gutem Grund:
- Wundheilungsfördernd: Es fördert die Neubildung von Gewebe und unterstützt die Regeneration der Haut.
- Zellstimulierend: Beschleunigt die Zellerneuerung, was insbesondere bei geschädigter oder reifer Haut von Vorteil ist.
- Beruhigend und entzündungshemmend: Allantoin lindert Irritationen, Juckreiz und Spannungsgefühle und ist somit ideal bei Akne oder sonnengestresster Haut.
- Keratoplastisch: Weicht die Hornschicht auf und erleichtert das Ablösen abgestorbener Hautzellen, wodurch sich der Talgabfluss verbessert.
- Feuchtigkeitsspendend: Unterstützt die Hautbarriere und verbessert die Geschmeidigkeit.
- Glättend und antioxidativ: Verleiht ein gleichmäßiges Hautbild und schützt vor freien Radikalen.
- Da es sehr gut verträglich ist, eignet es sich sogar für empfindliche und entzündliche Hauttypen.
Anwendung in Kosmetikprodukten
Allantoin ist in einer Vielzahl kosmetischer Produkte zu finden, darunter:
- Gesichtswässer, Peelings und Cremes für unreine Haut
- Aftershaves und Deodorants, um Hautreizungen nach der Rasur zu mildern.
- Handcremes zur Pflege rauer und rissiger Haut.
- Lippenpflegeprodukte zur Regeneration spröder Lippen.
- Fußpflegeprodukte, insbesondere in Kombination mit Urea zur Hornhautentfernung.
- Narbenpflege, um die Sichtbarkeit von Narben zu reduzieren.
- Obwohl Allantoin selbst keine antibakterielle Wirkung besitzt, kann es die Penetration anderer Wirkstoffe in die Haut verbessern. Das ist ein großer Vorteil bei multifunktionalen Pflegeformulierungen.
Lagerung und Verarbeitung
Kosmetische Formulierungen mit Allantoin sollten nicht in Metallbehältern gelagert werden, da es hier zur katalytischen Zersetzung kommen kann. Übliche Einsatzkonzentrationen liegen zwischen 0,1 % und 0,5 %, was ausreicht, um die gewünschten Effekte zu erzielen.
Steckbrief Allantoin
INCI: Allantoin
Alternative Bezeichnungen: 5-Ureidohydantoin, N-(2,5-Dioxo-4-imidazolidinyl)harnstoff, Glyoxylsäurediureid
CAS-Nummer: 97-59-6
EINECS-Nummer: 202-592-8
Beschreibung: Feines, weißes, geruchloses Pulver, das für kosmetische Zwecke üblicherweise synthetisch hergestellt wird.
Einsatzkonzentration: 0,1 bis 0,5 %.
Fazit: Allantoin – ein Klassiker mit moderner Relevanz
Allantoin ist ein vielseitiger und gut erforschter Wirkstoff, der sich in der modernen Hautpflege zu Recht einen festen Platz gesichert hat. Seine vielfältigen positiven Effekte, seine hervorragende Verträglichkeit und die Möglichkeit, auch anspruchsvolle Hautbilder zu pflegen, machen ihn zu einem echten Allrounder.
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Literatur:
Nokoorani YD, Shamloo A, Bahadoran M, Moravvej H.Sci Rep. 2021 Aug 9;11(1):16164.